Hund beschäftigen: Ideen & Tipps für drinnen und draußen

Mensch und Hund brauchen unterschiedliche Beschäftigungen, damit keine Langweile in der täglichen Routine aufkommt. Durch gemeinsames spielen, trainieren & Co. kannst du die Beziehung zu deiner Fellnase stärken. Es ist wichtig herauszufinden, wie viel und welche Beschäftigung für deinen Hund richtig ist. In diesem Ratgeber findest du Beschäftigungsideen für drinnen und draußen – inklusive Tipps und 3 Bastelanleitungen für selbstgemachtes Spielzeug.

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Hund beschäftigen: Ideen & Tipps für drinnen und draußen

Wie viel Beschäftigung dein Hund braucht, kann nicht pauschal beantwortet werden.
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jeder Hund ist anders und hat ein anderes Bedürfnis an Beschäftigung. Davon abhängig ist beispielsweise die Größe, das Alter oder die Rasse deines Hundes. Allgemein wird empfohlen, einen Hund 2-3 Stunden am Tag zu beschäftigen. Zu dieser Zeit gehört alles, was dem Hund Abwechslung in den Alltag bringt:

  • Spaziergänge
  • Training
  • Spiele

Auch eine neue Umgebung zählt als Abwechslung im Alltag deines Hundes. Körperliche und geistige Beschäftigungen gehören zu den Grundbedürfnissen von Hunden. Eine ausreichende geistige Auslastung führt ähnlich wie bei Menschen auch bei Hunden zu Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Hunde können selbst im hohen Alter Neues dazulernen.

Hund beschäftigen – Was sollte ich beachten?

Wie bereits genannt, besagt die Faustregel, dass ein Hund 2-3 Stunden am Tag beschäftigt werden sollte. Muss man also 2 Stunden am Tag gassigehen oder trainieren?

Egal ob groß oder klein: Geh mit deinem Hund mehrere Runden am Tag spazieren. Somit hat dein Vierbeiner mehrmals täglich die Chance, sich zu erleichtern. Gassirunden mit einer Dauer von 20-40 Minuten bieten sich an. Versuche genug Abwechslung in den Hundealltag zu integrieren, damit dein Hund ausgelassen genug ist.

Tipp: Um mehr Spannung und Spaß in das Gassigehen➹ zu integrieren, gestalte die nächsten Ausflüge individuell:

  • Entdecke eine neue Umgebung
  • Probiere neue Spiele aus, z.B.  Intelligenzspiele, Hundetricks oder Nasenarbeit 
  • Versucht neue Kunststücke oder Tricks
  • Probiert neuen Hundesport aus (z.B. Agility, Flyball, Canicross)
  • Verabrede dich mit anderen Hundebesitzern und geht im größeren Rudel gassi

Fazit: Du kennst deinen Hund am besten und weißt, wie viel Beschäftigung er braucht und wann er gelangweilt oder überfordert ist. Somit entscheidest du individuell, wie viel Beschäftigung deine Fellnase braucht, um glücklich zu sein.

Wie erkenne ich, ob mein Hund gelangweilt ist?

Bei Hunden entsteht Langeweile oft dann, wenn der Hundebesitzer keine Zeit für den Hund hat. Dadurch sucht sich der Hund seine Beschäftigungsmöglichkeit selbst. Dies kann in einem solchen Fall beispielsweise das Zerstören von Gegenständen in der Wohnung sein.

Zu erkennen, ob ein Hund gelangweilt ist, ist nicht immer leicht. Denn Langeweile bzw. Unterforderung oder Überforderung führen zu ähnlichen, auffälligen Verhaltensweisen. Hier sind Anzeichen, die auf Langeweile bei deinem Hund hindeuten können:

  • Andauerndes Bellen
  • Zerstören von Gegenständen
  • Extremes Knabbern oder Lecken von Körperpartien (es kann Krankheitsbedingt sein, dann den Tierarzt aufsuchen)
  • Lustlosigkeit
  • Aggressivität

Wie viele Ruhepausen braucht mein Hund?

Es ist wichtig, deinen Hund zu fordern, dennoch sind Ruhephasen und Erholung für einen ausgeglichenen Hund genauso wichtig wie die Beschäftigung. Ein erwachsener Hund benötigt zwischen 16 und 18 Stunden Ruhe pro Tag (Welpen bis zu 20 Stunden). Bei zu wenig Schlaf oder Ruhe kann sich das Verhalten deines Hundes negativ verändern.

Auch wenn du einen sehr aktiven Hund hast, ist es wichtig diesen nicht zu überfordern. Ein straffes Programm, wie das tägliche Joggen mit dem Hund, zusätzlicher Hundesport oder der Besuch in der Hundeschule, kann dazu führen, dass dein Hund nicht richtig zur Ruhe kommt. Dein Hund kann davon „abhängig“ werden und in einen dauerhaft überdrehten Modus kommen. Anzeichen für Stress können sein:

• Aufgerissene Augen, in denen viel Weiß zu sehen ist
• Anspannung der Muskulatur um die Augen herum
• Die Ohren sind nach Hinten gerichtet
• Dein Hund hechelt mit „löffelförmiger“ Zunge
• Dein Hund hechelt mit langer Maulspalte und „Stressfalten“ hinter den Mundwinkeln
• Schuppenbildung
• Das Fell ist gesträubt
• Häufiges Gähnen
Durchfall➹/dünner Kot, häufiges Urinieren
• Hohe Körperspannung, angespannte Muskulatur

Dein Hund muss runterfahren können. Dabei helfen lange, entspannte Spaziergänge. Manchmal reicht es auch einfach, mit deinem Hund vor dem Fernseher zu kuscheln.

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Hund drinnen beschäftigen: Ideen für zu Hause und das Büro

Dein Hund braucht regelmäßige Aktivität und frische Luft. Bei gutem Wetter mit dem Hund rauszugehen und ihn zu beschäftigen ist oft einfacher als in den Wintermonaten, bei Regen oder Schnee. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn du beispielsweise nach einer OP oder ähnlichen Gründen erstmal keine Beschäftigungen draußen mit viel Bewegung umsetzen kannst. Um deinen Hund trotzdem artgerecht drinnen beschäftigen zu können, benötigt es ein wenig Kreativität.

Durch die Beschäftigung drinnen, bietet sich die Möglichkeit an, neue Dinge mit deinem Hund auszuprobieren oder zu entdecken.

Hund zu Hause beschäftigen – 3 Beschäftigungsideen

  1. Tricks lernen: Damit du deinen Hund intellektuell forderst, kannst du Tricks und Kommandos mit ihm üben. Dazu gehören Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib oder kleine Spielereien wie Gib Pfote, High Five oder Twist.
  2. Hunde sind Nasentiere: Schnüffel- und Suchspiele sind somit die ideale Beschäftigung für deinen Hund. Der Vorteil an diesen Spielen ist außerdem, dass man diese sowohl drinnen als auch draußen machen kann.
  3. Körperbewusstsein stärken: Locke deinen Hund mit einem Leckerli auf einen Hocker. Sobald dein Hund mit den Vorderpfoten auf dem Hocker steht, kannst du ihn mit einem Leckerli belohnen. Klappt das gut, kannst du auch wackeligere Hocker oder andere erhöhte Gegenstände verwenden. Dadurch förderst du die Tiefenmuskulatur deines Hundes.

Tipp – Bei sportlichen Hundespielen in der Wohnung solltest du folgende Punkte beachten:

  • Spiele immer auf rutschfesten Boden. So kannst du Verletzungen und übermäßige Beanspruchung der Gelenke deines Hundes vermeiden.
  • Bevor du mit deinem Hund spielst, räume alles weg, was im Weg steht oder dein Hund umschmeißen könnte.

Hund im Büro beschäftigen – So klappt es während deiner Arbeitszeit

Heutzutage sind in immer mehr Büros Hunde erlaubt. Dadurch haben berufstätige Menschen die Möglichkeit, überhaupt einen Hund halten zu können. Das sind die Voraussetzungen dafür, deinen Hund mit ins Büro bringen zu dürfen:

• Kläre mit deinem Chef und deinen Kollegen ab, ob es möglich ist, deinen Hund mitzubringen. Häufig gibt es dazu auch Hinweise in der Hausordnung eines Unternehmens.
• Hat jemand Angst vor Hunden oder eine Allergie gegen Hundehaare, dann ist das Mitbringen von Hunden ins Büro i. d. R. nicht möglich.
• Dein Hund sollte sehr gehorsam sein. Er sollte auf seinem Platz bleiben können und den Rückruf beherrschen.
• Nur ein gesunder Hund sollte mit ins Büro kommen.

Lege bestimmte Tage fest, an denen dein Hund mit ins Büro kann. So garantierst du eine gewisse Routine – zum einen für dich und deinen Zweibeiner und zum anderen für deine Kollegen und möglichweise andere Bürohunde.

Richte das Büro hundegerecht ein. Heißt: Dein Hund benötigt einen ruhigen Platz, an den er sich zurückziehen kann. Nimm außerdem einen Kauknochen mit, damit sich der Hund selbst beschäftigen kann. Durch das Kauen kann dein Hund Energie abbauen.

Es kann passieren, dass dein Hund im Büro Schäden anrichtet. In einem solchen Fall haftet immer der Besitzer des Hundes. Für einen solchen Zweck kannst du eine Haftpflichtversicherung für deinen Hund abschließen.

Fazit: Mit ein wenig Planung und sorgfältiger Absprache mit deinen Arbeitskollegen halten die meisten Menschen einen Büro Hund für eine echte Bereicherung. Denn auch der Hund kann das Betriebsklima verbessern.

So beschäftigst du deinen Hund, wenn er alleine zu Hause ist

Es ist wichtig, deinem Hund alternative Beschäftigungen zu bieten, wenn du ihn aus bestimmten Gründen alleine lassen musst. Als eine solche Beschäftigung eignen sich (Kau-)Spielzeuge sehr gut. Du solltest das Spielzeug nicht ständig zur Verfügung stellen, sonst nimmt die Begeisterung deines Hundes schnell ab.

Tipp: Wenn du deinen Fernseher oder das Radio bei geringer Lautstärke laufen lässt, sind alle Außengeräusche überdeckt, die deinen Hund erschrecken könnten, wenn er alleine ist.

Lass deinen Hund aber nicht länger als 6 Stunden alleine. Nach so einer langen Zeit benötigt dein Hund frisches Wasser, Essen und muss sich in erster Linie erleichtern.

Falls es dazu kommen sollte, dass dein Hund eine längere Zeit alleine sein muss, solltest du ihn besser bei Freunden oder Bekannten unterbringen. Es gibt zahlreiche Online-Portale, die es Hundebesitzern und Hundefans ermöglichen sich online zu vernetzen. Ggf. findest du hier eine regelmäßige oder gelegentliche Betreuungsmöglichkeit für deine Fellnase. Versuche deinen Hund schon früh an andere Menschen zu gewöhnen. So kannst du ihn bei einer längeren Abwesenheit von jemand anderem betreuen lassen und musst dir keine Sorgen machen.

Wie beschäftige ich meinen Hund draußen?

Für die meisten Hundebesitzer gehört das tägliche Gassi gehen in der Natur zur Routine. Es wird zur gleichen Zeit die gleichen Route mehrmals täglich gegangen. Doch auf die Dauer kann dies nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund langweilig und eintönig werden. Versuche, mit deinem Hund daher die tägliche Bewegung im Freien abwechslungsreich und individuell zu gestalten.

Ideen:

  • Besuche die Hundeschule
  • Erkunde neue Umgebungen
  • Erfinde neue Spiele
  • Trainiere neue Kunststücke im Freien
  • Probiere neue Hundesportarten aus

Tipp: Wenn du gerne Joggen gehst, dann nimm deinen Hund ganz einfach mit. Dadurch verbringt ihr gemeinsam Zeit miteinander und die Bindung zueinander kann gestärkt werden.

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Wie viel Spielzeug braucht mein Hund eigentlich?

Hunde lieben es, mit dem Besitzer gemeinsam zu spielen. Aber was muss man bei Hundespielen beachten? Grundsätzlich bietet Hundespielzeuge folgende Vorteile:

  • der Hund kann seine natürlichen Triebe ausleben
  • es bietet eine Menge Spaß für dich und deinen Hund
  • Dein Hund wird glücklich, fit und zufrieden
  • Es fordert das interaktive Spiel zwischen Mensch und Tier
  • Es schafft eine gute Vertrauensbasis
  • Hundespielzeug bildet eine gute Grundlage für das Training und die Erziehung

Diese 3 Fehler können dir beim Spielen mit deinem Hund passieren:

  1. Du räumst nachdem Spielen das Spielzeug nicht weg
    • Dein Hund kann dadurch sein Interesse an dem Spielzeug verlieren, da es deinem Hund andauernd zugänglich
  2. Du spielst zu lange mit deinem Hund
    • Dadurch kann es zur Überforderung bei deinem Hund kommen.
  3. Du hast zu viele Spielsachen
    • Das kann dazu führen, dass es bei deinem Hund zu einer Reizüberflutung kommt. Dadurch entsteht Stress. Außerdem kann es dazu führen, dass dein Hund das Interesse am Spielen verliert.

Bastelanleitungen: Hundespielzeug selbst herstellen

Hundespielzeug lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Es muss nicht immer teuer sein, denn mit wenigen Gegenständen und kleinen Handgriffen kannst du Hundespielzeug selbst basteln. Das Basteln der Spielzeuge spart nicht nur Geld, sondern ist dazu auch noch gut für die Umwelt.

Worauf du achten musst, wenn du Hundespielzeug selbst bastelst: Achte auf die Art und Qualität der Materialien und Stoffe. Am besten bieten sich Deko Stoffe, Kunstleder, Kreativleder oder Denim an. Achte außerdem auf ungiftige Kleber oder sonstige Stoffe, die du beim Basteln verwendest.

Vorsicht: Verwende niemals kleine Teile beim Basteln, die dein Hund verschlucken könnte, falls sie sich vom Spielzeug lösen.

Hier sind 3 Ideen für Hundespielzeuge, welche du ganz einfach selbst basteln kannst.

Suchspiel – Leckerlis aus einer Flasche/Karton ergattern

Du benötigst:

  • Plastikflasche oder Joghurtbecher
  • Schere
  • Leckerlis

Nimm dir eine Plastikverpackung, beispielsweise eine Plastikflasche oder einen Joghurtbecher und schneide dort ein Loch hinein, das etwas größer ist als ein Leckerchen. Fülle in die Verpackung nun Leckerlies. Lasse jetzt deinen Hund so lange mit der Flasche spielen, bis er die Leckerlies alle herausbekommen hat.
Alternative Idee: Benutze statt der Plastikflasche einfach Klopapierrollen, Schuh- oder Eierkartons. Fülle ganz einfach einen Schuh- oder Eierkarton mit Zeitungspapier und verstecke dazwischen die Leckerlis.

Schnüffelspiel mit Handtüchern

Du benötigst:

  • 2 bis 3 Handtücher
  • Leckerlis

Dafür musst du nur die Leckerlis in den Handtüchern verstecken. Diese kannst du dann in verschiedenen Varianten falten oder rollen. Danach versteckst du diese im Haus und lässt sie von deinem Hund suchen.

Zerr-/Kuschelspiel – Sockenkrake

Du benötigst:

  • Mehrere gleich große Socken
  • Schere
  • Band

Tipp: Falls du zuhause partnerlose Socken rumfliegen hast, benutze doch ganz einfach diese für das Basteln, anstatt sie zu entsorgen.

Stopfe zwei zusammengeknäulte Socken in eine andere Socke, sodass eine Art Ball entsteht. Stülpe die restlichen Socken darüber. Den leeren Sockenschaft lässt du nach unten baumeln. Verschließe den Sockenschaft mit einem Band, sodass oben eine Art Krakenkopf entsteht und unten die Krakenbeine, die du wie folgt bastelst: Schneide den Sockenschaft bis zum Krakenkopf in 2 cm dicke Streifen. Nimm dir 3-4 Steifen, flechte diese zusammen. Das Ende knotest du fest zusammen.

Bildnachweis Titelbild: © Przemyslaw Iciak | Adobe Stock

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