Allergien sind auf dem Vormarsch. Ob Pollen oder diverse Nahrungsmittel: Immer mehr Menschen reagieren auf gewisse Stoffe allergisch. Leider auch häufig auf Tierhaare, darunter meistens von Hunden und Katzen. Zwischen 7 und 12 Prozent➹ der allgemeinen Bevölkerung weisen eine Sensibilisierung gegen Hunde- und Katzenhaaren auf.
Zum Glück musst du aber auch als Hundehaar-Allergiker nicht auf einen vierbeinigen Freund verzichten. Es gibt einige Rassen, die als anti-allergisch gelten. Bevor wir dir zeigen, welche Hunde für Allergiker geeignet sind, klären wir zuerst einmal, was genau eine Hundeallergie ist und wie sich Symptome äußern.
Zwar wird meistens von einer Hundehaarallergie gesprochen, jedoch sind es vielmehr Eiweiße, die in Hautzellen und Körperflüssigkeiten wie Speichel vorhanden sind. Haften Hauptschuppen an Hundehaaren, können auch diese Auslöser einer Allergie sein – auch wenn gar kein Hund mehr im Raum ist.
Wer sehr empfindlich reagiert, kann die typischen Symptome sogar dann aufweisen, wenn gar keine Hunde im Raum sind. Denn auch im Hausstaub lassen sich Allergene nachweisen, nachdem ein Hund im Raum war. Ebenso genügt schon der Kontakt zu einer Person, die einen Hund besitzt oder vor kurzer Zeit ein Tier gestreichelt hat. Glücklicherweise ist eine so starke Allergie eher selten.
Um eine diagnostische Sensitivität bei einer Tierhaarallergie nachzuweisen wird ein Haut-Pricktest (SPT) durchgeführt. Hierbei handelt es sich um das beliebteste Allergietest-Verfahren. Ein Arzt tropft eine allergenhaltige Lösung auf die Haut und sticht bzw. ritzt die Haut leicht an. Eine entsprechen Hautreaktion an der jeweiligen Stelle zeigt, gegen welches Allergen man allergisch ist.
Die Allergene eines Hunde heißen Can f 1, Can f 2, Can f 3 und Can f 5. Für eine Hundeallergie ist vorwiegend das Allergen Can f 1, einem Lipokalin, verantwortlich. Außerdem sind viele Hundeallergiker auf Can f 5 sensibilisiert.
Auch durch eine Untersuchung des Immunglobulinen (Ig) im Blut kann eine (Hunde-)Allergie bestätigen. Immunglobuline sind lebenswichtige Eiweiße, die ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems sind. Menschen mit einem Ig-Mangel haben ein erhöhtes Risiko, an Infektionen und Allergien zu erkranken.
Manchmal beginnt eine Allergie aus heiterem Himmel. Hatte man jahrelang keine Beschwerden, tauchen plötzlich typische Symptome auf wie:
Weitere Symptome können Atemnot, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen sein. Die Haut kann jucken und anschwellen. Bist du nicht erkältet und verschwinden die Symptome nicht von allein nach kurzer Zeit, solltest du die Ursache abklären. Es könnte auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Pollenallergie dahinter stecken. Stellt sich jedoch heraus, dass du gegen Hunde allergisch bist, kannst du beruhigt sein! Dies ist kein Grund, keine Fellnase zu adoptieren.
Eins vorweg: Es gibt theoretisch keine Allergikerhunde. Alle Hunderassen weisen Allergene auf. Einige Hunde jedoch wesentlich weniger als andere. Bist du Allergiker und möchtest nicht auf einen vierbeinigen Freund verzichten, empfiehlt es sich, dich auf bestimmte Rassen zu beschränken. Hier findest du unsere Top 5:
Labradoodle (ein Mix aus Labrador und Pudel) und Goldendoodle (ein Mix aus Golden Retriever und Pudel) sind als „hypoallergene Hunderassen“ bekannt. Diese Hunde zeichnen sich vor allem durch familienfreundliche Charaktereigenschaften aus. Zusätzlich sind diese beiden Hunderassen für Allergiker geeignet, da ihr Fell sehr pflegeleicht ist und sie wenig haaren. Es empfiehlt sich, diese Hunderassen regelmäßig scheren zu lassen.
Havaneser sind ebenfalls allergikerfreundliche Hunde. Diese Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Havaneser besitzen kein Unterfell, haart daher wenig und ist nicht vom jährlichen Fellwechsel betroffen.
Schnauzer gehören ebenfalls zur Top 5 allergikerfreundlicher Hunderassen. Sie sabbert und haaren wenig. Außerdem gibt es diese Rasse in unterschiedlichen Größen. Da Schnauzer zu den Terriern gehören, ist von Hundehaltern Erfahrung mit sturköpfigen Hunden gefragt.
Eine nicht so bekannte Hunderasse ist die der Basenji. Diese Hunde haben ein sehr kurzes Fell und nehmen es mit der Fellpflege sehr ernst. Sie putzen sich oft – ähnlich wie eine Katze. Basenji zeichnen sich durch ihren eigenen Willen aus und brauchen eine liebevoll konsequente Erziehung.
Sollte eine Hundeallergie auftreten, während du bereits einen Hund besitzt, musst du dich nicht zwangsläufig von ihm trennen. Es gibt Möglichkeiten, wie ihr beide zusammenleben könnt, ohne dass dich die Allergie zu sehr beeinträchtigt:
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