Arthrose beim Hund erkennen und behandeln

Einige Krankheiten und Gebrechen treten bei älteren Vierbeinern relativ häufig auf. Dazu gehört die Arthrose beim Hund. Die weitverbreitete Erkrankung der Gelenke führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Es ist wichtig, Arthrose rechtzeitig zu erkennen und so bald wie möglich mit einer individuellen Therapie für die Gelenke zu beginnen.

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Die Anzeichen einer Arthrose beim Hund

Dein Hund hat Mühe, nach einer Ruhephase wieder in Gang zu kommen. Der typische Anlaufschmerz ist ein Anzeichen für eine beginnende Arthrose. Schreitet diese fort, wird seine Beweglichkeit immer mehr eingeschränkt. Es kann eine leichte bis deutliche Lahmheit beim Hund auftreten. Durch Schonhaltung bildet sich die Muskulatur zurück. Während der Hund bei trockenem, sonnigen Wetter noch relativ fit erscheint, leidet er vor allem bei nass-kaltem Wetter unter der Arthrose. Auch ein kräftiger Wetterumschwung zeigt sich Gelenkerkrankungen mit stärkeren Schmerzen.

Nicht jeder Hund zeigt die gleichen Symptome. Wenn dein vierbeiniger Freund, der immer gerne mit dir spazierte, plötzlich weniger Begeisterung an Bewegung zeigt, solltest du ihn genauer beobachten. Es ist wichtig, dass Arthrose bei Hunden schon frühzeitig erkannt und behandelt wird. Zwar ist eine Heilung nicht möglich, aber die Schmerzen der Gelenke und Knochen lassen sich gut lindern. Auch kann mit entsprechenden Maßnahmen ein schnelles Fortschreiten der Arthrose beim Hund verhindert werden. In schweren Fällen hilft mitunter nur noch eine Operation.

Es gibt verschiedene Formen von Arthrose beim Hund:

  • Arthrose kann sich in den Pfoten vom Hund, bzw. in den Gelenken bilden
  • Die Koxarthrose entsteht in der Hüfte.
  • Gonharthrose spielt sich im Kniegelenk ab.
  • Bei den kleinen Sponylosen handelt es sich um Arthrose in der Wirbelsäule.

Obwohl Hundesenioren häufiger von der Gelenkerkrankung betroffen sind, gibt es auch jüngere Patienten. Deshalb solltest du bei sichtbaren Schmerzen, Hinken oder Schonhaltungen deines Vierbeiners immer auch an Arthrose denken.

Warum bildet sich Arthrose beim Hund? Die Ursachen

Arthrose entsteht, wenn Gelenke, Gelenkknorpel und Knochen einer Fehlbelastung ausgesetzt werden. Das passiert vor allem bei:

  • Übergewicht
  • zu schnellem Wachsen von jungen Hunden
  • missgebildeten Gliedmaßen oder Fehlstellungen
  • unzureichende Bewegung
  • Überlastung der Gelenke durch zu viel oder falsche Bewegung
  • Nach Operationen, Verletzungen oder Unfällen

Der Verlauf der Erkrankung ist immer chronisch und zeichnet sich durch einen abnormalen Verschleiß der Gelenke aus.

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Wie der Tierarzt bei Arthrose die Diagnose stellt

Der Hund muss so rasch wie möglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Je früher die Behandlung beginnen kann, desto weniger wird er leiden müssen. Der Arzt sollte genau wissen, welche Symptome du beobachtet hast. Nach dem Vorgespräch mit dem Tierarzt tastet er vorsichtig die Gelenke des Vierbeiners ab. Danach werden Röntgenaufnahmen der Gelenke, Gelenkknorpel und Knochen erstellt.

Diese geben normalerweise zuverlässig Aufschluss, ob es sich wirklich um eine Arthrose handelt. Bestehen allerdings noch Zweifel, bieten sich weitere Untersuchungsmethoden an. Dazu zählen Ultraschall, Computer-Tomografie, Gelenkspiegelungen oder Magnet-Resonanz-Tomografie. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Arthrose Folge einer Vorerkrankung ist, muss diese mitbehandelt werden.

Therapie von Arthrose beim Vierbeiner

Um deinem vierbeinigen Freund seine Lebensqualität zu erhalten, muss eine breitgefächerte Behandlung in Angriff genommen werden.

  • Du bist dafür verantwortlich, dass dein Hund die vom Tierarzt verordneten Medikamente regelmäßig bekommt. Der Arzt wird Tabletten oder Tropfen verschreiben, die Entzündungen hemmen, Schwellungen reduzieren und Schmerzen lindern.
  • Wichtig ist, dass der Hund kein Übergewicht mit sich herumschleppen muss. Jedes Pfund zu viel bedeutet eine zusätzliche Belastung der Gelenke.
  • In einer intensiven Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Gelenke gefördert. Durch die richtige Dosierung der Übungen kann die Muskulatur gestärkt werden, ohne dass Überbelastungen auftreten. Starke Muskeln entlasten kranke Gelenke.
  • Tierheilpraktiker können dich bezüglich Nahrungsergänzungsmitteln beraten. Bei Arthrose gibt es verschiedene wirksame Präparate für den Hund, die die Gelenke und Knorpel stärken.

Bei weit vorangeschrittenen Gelenkproblemen, wie zum Beispiel einer Hüftgelenksdysplasie, wird der Arzt eine Operation in Betracht ziehen. Eventuell kann ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. Bevor du dich für einen solchen Schritt entscheidest, ist es empfehlenswert, die Details mit einem Spezialisten zu besprechen. Hole dir so viele Informationen wie möglich. Du solltest auch aufgrund des Alters deines Vierbeiners abwägen, wie sinnvoll ein solcher Eingriff ist. 

Was du selbst für deinen kranken Vierbeiner tun kannst

Tierarzt und Physiotherapeuten beraten dich gerne darüber, was du im Alltag mit deinem an Arthrose erkrankten Hund beachten musst. Der Hund darf keiner Zugluft ausgesetzt werden. Er braucht eine gesunde Ernährung. Wichtig sind tägliche Spaziergänge. Wenn er keine längeren Strecken laufen möchte, dann spaziert ihr dafür öfter, aber kürzere Wege. Sport und Spiel sollten im Rahmen seiner Möglichkeiten nicht zu kurz kommen.

Regelmäßige Bewegungen sorgen dafür, dass ausreichend Gelenkflüssigkeit produziert wird. Das gewährleistet die optimale Versorgung des Gelenkknorpels und stoppt oder verlangsamt das Voranschreiten der Arthrose.

Auf keinem Fall darfst du die erkrankten Gelenke mit warmen Umschlägen behandeln. Entzündungen würden dadurch eher gefördert als gelindert. Kühlkompressen werden dagegen bei heißen, geschwollenen Gelenken als angenehm empfunden. Schlage diese, bevor du sie anwendest, in ein trockenes Tuch ein.

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Kann man Arthrose beim Hund vorbeugen?

Du kannst zwar einiges dazu beitragen, das Risiko einer Arthrose zu senken, aber letztendlich bestimmen erbliche Veranlagungen, ob das Tier erkrankt. Da du inzwischen die Ursachsen kennst, die zur der schmerzhaften Erkrankung führen, kannst du dich daran orientieren. Kurz zusammengefasst heißt das:

Dein Vierbeiner braucht seiner Rasse entsprechend und dem Alter angemessene Bewegung. Bei Futter und Leckerli solltest du immer auf hochwertige Qualität achten. Je weniger Konservierungsstoffe enthalten sind, desto besser. Bei den ersten Anzeichen von Schmerzen, Hinken oder allgemeinem Unwohlsein solltest du einen Tierarzttermin vereinbaren. Das gilt ganz besonders, wenn dein Hund rassebedingt eine genetische Vorbelastung hat. Besonders häufig leiden der Deutsche Schäferhund, der Berner Sennenhund, Rottweiler und Retriever an Arthrose.

Grundsätzlich ist wichtig: Wenn dein Hund leidet, solltest du ihm Zuversicht und Geborgenheit geben. Es ist verständlich, dass du Angst um deinen Liebling hast. Musst du ihm Medikamente geben oder Umschläge machen, solltest du entspannt sein und Ruhe ausstrahlen. So kann er dir vertrauen und wird leichter auch unangenehmen Prozeduren über sich ergehen lassen.

Bildnachweis: Reddogs | Adobe stock

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