Hundewiesen-Regeln: 7 ungeschriebene Gesetze für das Verhalten auf Hundefreilaufflächen

Hundewiesen – eine grüne Auslauffläche, spielende Hunde und fröhliche Hundebesitzer. Hundewiesen sind für Mensch und Vierbeiner häufig das Highlight des Tages. Auf gekennzeichneten Hundewiesen oder -parks können Hunde ihren natürlichen Spieltrieb mit Artgenossen ausleben, während sich Hundebesitzer unterhalten, Erfahrungen austauschen und die Natur genießen.

Das Zusammentreffen verschiedener Hunde und deren Besitzer kann unter bestimmten Umständen jedoch nicht so wie gewünscht ablaufen. Es treffen Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hundewissen aufeinander. Hundehalter haben auch wenn die Hunde ohne Leine toben gewisse Pflichten und eine Verantwortung gegenüber ihres Hundes, Artgenossen und Mitmenschen. Daher gibt es bestimmte Grundregeln, die du bei einem Besuch auf einer Hundewiese beachten solltest.

Online-Hundeschule 30 Tage gratis: Trainiere wo & wann du willst!

Leinenführigkeit✓ Rückruftraining✓ Welpen 1×1✓ 100% alltagstauglich✓ Hunderatgeber✓ Know-how von Hunde-Expertinnen✓ Teste jetzt die Hundewiese® Online-Hundeschule 30 Tage lang kostenlos ⇒

Hundewiese-Regel #1: Dein Hund sollte die Grundkommandos beherrschen

Kommandos erleichtern Mensch und Hund ein entspanntes Zusammenleben. Grundkommandos sind nicht nur die Basis einer guten Hundeerziehung, sie tragen zu einem entspannten Alltag und einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung bei. Vor allem aber retten können sie das Leben deines Hundes retten. Der Rückruf z. B. holt deinen Hund aus einer gefährlichen Situation heraus. Das Kommando „Aus!“ kann deinen Hund davor bewahren, etwas giftiges zu fressen. Die folgenden Grundkommandos sollte dein Hund beherrschen:

  • Das Rückruf-Kommando
  • Kommando Sitz
  • Kommando Platz
  • Kommando Bleib
  • Kommando Aus / Nein
  • Kommando bei Fuss

Hundewiese-Regel #2: Keine ängstlichen oder aggressiven auf Hundewiesen

Ist dein Hund ängstlich oder zeigt er beim Zusammentreffen mit Artgenossen oder sogar Menschen aggressive Verhaltensmuster➹? Dann ist die Hundewiese der schlechteste Ort, an dem sich dein Hund ohne Leine aufhalten sollte. Hundebesitzer denken häufig fälschlicherweise, dass Hunde auf der Hundewiese ideal sozialisiert werden. Hundewiesen können zwar zu einer Sozialisierung beitragen, den Grundpfeiler einer guten Sozialisierung bildet aber vorwiegend das nahestehende Umfeld (Rudel) im Alltag.

Manchmal können Hundewiesen sogar schädlich für die Sozialisierung deines Hundes sein und zwar dann, wenn dein Hund besonders ängstlich ist. Hier kann es schnell zur Traumatisierung in Kontakt mit Artgenossen kommen. Ängstliches Verhalten erkennst du u.a. an folgenden Anzeichen:

  • Angelegte Ohren
  • Aufgerissene Augen
  • Starkes Hecheln
  • Zittern
  • Einklemmen der Rute

Ist dein Hund aggressiv ist ein Besuch auf der Hundewiese ein absolutes No Go. Aggressive Verhaltensmuster können z.B. Knurren, drohendes Anstarren, Zähne fletschen, Lefzen hochziehen, Schnappen und gezieltes Angreifen bzw. Beißen sein. Die Sicherheit der Menschen und anderen Hunde ist oberste Priorität. Unberechenbare Vorfälle durch einen aggressiven, vielleicht sogar bissigen Hund, sollten daher sowohl auf Hundewiesen als auch anderen Orten vermieden werden.

Hundewiese-Regel #3: Nur mit gesundem Hund auf die Hundewiese gehen

Krankheiten können sich auf Hundewiesen beim Zusammentreffen mehrere Hunde rasend schnell übertragen. Leider deine Fellnase also unter einer ansteckenden Krankheit, solltest du Hundebegegnungen und vor allem Hundewiesen vermeiden bis dein Hund wieder gesund ist.

▷  Lese-Tipp: Infektionskrankheiten bei Hunden – ein Überblick

Jeder Hundehalter sollte außerdem darauf achten, dass sein Hund geimpft ist und zumindest über die Grundimmunisierung verfügt. Die Verbreitung und Ansteckung von Infektionskrankheiten können somit vermieden werden.

Online-Hundeschule 30 Tage gratis: Trainiere wo & wann du willst!

Leinenführigkeit✓ Rückruftraining✓ Welpen 1×1✓ 100% alltagstauglich✓ Hunderatgeber✓ Know-how von Hunde-Expertinnen✓ Teste jetzt die Hundewiese® Online-Hundeschule 30 Tage lang kostenlos ⇒

Hundewiese-Regel #4: Eingangsbereich bei eingezäunten Wiesen freihalten

Das Ankommen bei Hundewiesen verläuft häufig etwas hektisch. Auf der Wiese herrscht schon ein ziemlicher Trubel und Neuankömmlinge können es gar nicht erwarten loszurennen. Hundehalter sollten darauf achten, dass sich ihr Hund bei eingezäunten Hundefreilaufflächen nicht unmittelbar im Eingangsbereich aufhält. Neu ankommende Hundebesitzer sollten beim Ankommen Ruhe bewahren, ihren Hund Sitz machen lassen, ableinen und erst dann den Befehl lösen, womit der Hund losrennen darf.

Hundewiese-Regel #5: Halte die Hundewiese sauber

Erleichtert sich dein Hund und hinterlässt auf der Hundewiese einen Haufen, liegt es in deiner Verantwortung den Haufen zu beseitigen. Das sollte bei Gassirunden Standard sein und insbesondere auf der Hundewiese beachtet werden. Zum einen wird dadurch verhindert, dass andere Hundebesitzer oder spielende Hunde reintreten; zum anderen wird das Risiko von ansteckenden Krankheiten, darunter z.B. Wurmbefall, verhindert werden.

Auch anderer Müll wie Zigarettenstummel und leere Flaschen sollten aufgeräumt werden. Das sind potenzielle Gefahrenquelle für Hunde.

Hundewiese-Regel #6: Leckerlies und Spielzeug zu Hause lassen

Bei manchen Hunden kommt es in Bezug auf Futter zu Futteraggression. Unter Futteraggression versteht man das Verhalten eines Hundes, „sein“ Futter zu verteidigen. Kommt jemand dem Futter zu nahe, besteht das Risiko von aggressiven Übersprungshandlungen. Ein ähnliches Verhalten kann bezogen auf Spielzeug auftreten. Hier neigen viele Hunde ebenfalls zur Ressourcenverteidigung, was zu Konflikten und Verletzungen führen kann. Bist du mit deinem Hund alleine auf der Hundewiese spricht nichts dagegen, einen Ball oder Tau zu werfen. Tauchen andere Hunde auf, solltest du dich mit den anderen Hundebesitzern immer absprechen und das Spielzeug bei Bedarf wegpacken. In der Regel braucht ein ausgelassenes Toben zwischen Hunden sowieso kein Spielzeug.

Online-Hundeschule 30 Tage gratis: Trainiere wo & wann du willst!

Leinenführigkeit✓ Rückruftraining✓ Welpen 1×1✓ 100% alltagstauglich✓ Hunderatgeber✓ Know-how von Hunde-Expertinnen✓ Teste jetzt die Hundewiese® Online-Hundeschule 30 Tage lang kostenlos ⇒

Hundewiese-Regel #7: Verhalten bei Hundestreit

Da die Hunde auf Hundewiesen und Freilaufflächen ohne Leine herumlaufen, ist es besonders wichtig, dass du das Verhalten deines Hundes im Blick hast. Du kennst deinen Hund am besten und kannst seine Körpersprache am besten lesen. Es ist deine Pflicht Fehlverhalten zu korrigieren. Sollte sich dein Hund mit einem anderen anlegen, ihn stark dominieren o. Ä., gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren.

Beobachte die Situation – normalerweise regeln Hunde Streit unter sich. Dominanzverhalten führt insbesondere bei Rüden zu Konfliktsituationen.

Du solltest bei einer Auseinandersetzung deines Hundes mit einem anderen erst eingreifen, wenn die Situation zu eskalieren droht. Ernst wird es nämlich dann, wenn sich beim Raufen keiner unterordnet, es zum Knurren, aggressiven Zähnefletschen und im schlimmsten Fall zur Beißerei kommt. Versuche deinen Hund zu dir zu rufen – regiert er nicht, solltest du dich mit den anderen Hundebesitzern über das Eingreifen abstimmen. Am besten packt jeder Beteiligte seinen Hund im Nacken und zieht ihn raus. Sollte es bereits zu einer Beißerei kommen, kannst du deinen Hund an den Hinterläufen herausziehen.

▷ Hundewiese-Tipp: Sollte es einmal zu Verletzungen kommen, ist es wichtig, dass du und der andere Hundehalter Kontaktdaten austauschen. Sucht außerdem umgehend einen Tierarzt auf. 

Titelbildnachweis: © Christopher | Adobe Stock

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Körpersprache vom Hund verstehen & richtig reagieren

Hunde drücken durch ein bestimmtes Verhalten aus, was sie fühlen oder gerade brauchen. Finde heraus, wie du deinen Hund besser verstehen kannst und wie du ihn positiv beeinflussen kannst »

Welches Futter ist das Beste für meinen Hund?

Die richtige Ernährung für Hunde hängt von vielen Faktoren ab. Finde heraus, woran du erkennst, ob du deinem Hund das falsche Futter gibst und worauf dabei zu achten ist »

Borreliose: So behandelst du deinen Hund

Zecken übertragen verschiedene Krankheiten auf den Menschen und auch auf Vierbeiner. Eine davon ist die Borreliose. Informiere dich hier über das Krankheitsbild beim Hund »